Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus
mit Prof. Dr. Frank Nonnenmacher12.11.2024 - 12.11.2024
Anmeldung erbeten unter mkk@vvn-bda.de
Die Menschen, die als "asozial" verfolgt wurden, waren mit einem Sitgma belegt. Es erschwerte ihnen massiv, von ihren Schicksalen zu berichten. Ihre Verfolgungsgeschichte reiht sich in lange Traditionslinien der sozialen Ausgrenzung ein, die lange vor dem Nationalsizialismis begannen und danach nicht endeten. Der NS-Statt griff die Praktiken des sozialen Ausslusses auf und versuchte massiv gegen als "sozial abweichend angesehenes Verhalten" vorzugehen. Unter diese Devianz zählte traditionell die Wohnungs- und Obdachlosigkeit verbunden mit dem Betteln. Landstreichern, Bettlern und anderen als selbstverschuldet wahrgenommenen Erwerbslosen traf der schwere Vorwurf der Arbeitsscheue, und bei Prosituierten dazu noch der Verstoß gegen die Sexualmoral.
Die Repressionen gegen Erwerbslose und als deviant angesehene Personen setzten nicht erst mit der Machtübertragung an die Regierung unter Adolf Hitler 1933 ein. Schon in den Jahren der Weltwirtschaftskrise mit ihrer Massenarbeitslosigkeit erhöhten die Behörden des in der Krise befindlichen Wohlfahrtstaats massiv den Druck auf die Betroffenen. Sie läuteten bereits einen Radikalisierungsprozess im Umgang mit Armen ein. Prof. Dr. Nonnenmacher ist selbst Betroffener. Ein Bruder wurde als "Asozialer" in ein Konzentrationslager verschleppt.
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