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18.04.2024

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Ehrenbürger

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den Ehrenbürgern der Stadt Hanau sowie der ehemals eigenständigen Stadt Steinheim.
Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die Städte und Gemeinden Bürgerinnen und Bürgern verleihen können, die sich in herausragender Weise um das Wohl oder Ansehen der Kommune verdient gemacht haben.
Ehrenbürger der Stadt Hanau
Persönlichkeiten, die sich um die Stadt Hanau besonders verdient gemacht haben, kann auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung das Ehrenbürgerrecht zuerkannt werden. Es stellt "ein Persönlichkeitsrecht von ausschließlich ehrendem Charakter dar", so einschlägige Rechtskommentare, und ist die höchste Auszeichnung, die Kommunen nach § 28 Abs. 1 Hessische Gemeindeordnung vergeben können. Besondere Rechte und Pflichten sind mit dem Ehrenbürgerrecht nicht verbunden.
Chemiker, Unternehmer
Wilhelm Carl Heraeus (1827 - 1904)
Wilhelm Carl Heraeus (1827 - 1904)


geb. 6. März 1827 in Hanau
gest. 14. September 1904 in Hanau

1851-1888 Besitzer der vom Vater übernommenen Einhorn-Apotheke in Hanau,
Gründer der Platinschmelze Heraeus,
1884-1898 ehrenamtlicher Vizebürgermeister Hanaus.

Der Ehrenbürgerbrief wurde ihm am 1. Juli 1898 von Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus überreicht.
Verdienste: Förderung sozialer Bestrebungen und humanitärer Einrichtungen, u.a. Stiftung zum Zweck der Gründung einer Lungenheilanstalt und zur Förderung von Jugendspielen.
Kaufmann, Abgeordneter
Johann Heinrich Nickel (1829 - 1908)
Johann Heinrich Nickel (1829 - 1908)


geb. 5. November 1829 in Hanau
gest. 15. November 1908 in Hanau

Kaufmann im Bijouteriehandel,
1864 Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Hanauer Kreditvereins, Handelsrichter,
1875-1882 Vizebürgermeister,
1882-1885 Mitglied der hessischen Abgeordnetenkammer (Deutsch-Freisinnige Partei / freisinnige Volkspartei),
1887-1890 Mitglied des Reichstages, Wahlkreis 8 Kassel, für die Deutsch-Freisinnige Partei (DFrP),
ab 1895 Mitglied des Kommunallandtages.

Der Ehrenbürgerbrief wurde ihm 1898 von Oberbürgermeister Dr. Eugen Gebeschus überreicht, Begründung: "Verdienste während seiner 40-jährigen Amtszeit in städtischen Körperschaften und damit um das Wohl der Stadt Hanau".
Oberbürgermeister
Dr. jur. Eugen Gebeschus (1855 - 1936)
Dr. jur. Eugen Gebeschus (1855 - 1936)

geb. 12. Dezember 1855 in Demmin/Pommern
gest. 11. November 1936 in Hanau

Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und Greifswald,
nach dem Assessorexamen von 1883-1888 Rechtsanwalt in St. Goarshausen, 1889 bis 1893 Bürgermeister in Höchst bei Frankfurt am Main (heute Frankfurt-Höchst), 1893-1916 Oberbürgermeister von Hanau (siehe auch unter Oberbürgermeister der Stadt Hanau).

In seiner Sitzung vom 16. September 1916 votierte der Magistrat für das Ehrenbürgerrecht. Diesem Beschluss stimmten die Stadtverordneten am 14. Dezember 1916 zu.
Verdienste: "Langjährige erfolgreiche Arbeit für die Entwicklung und das Wohl der Stadt".
In seine Amtszeit fallen u.a.:
  • Erweiterung Kanalisation,
  • Errichtung Wasserwerk I und II,
  • Neubau Gaswerke,
  • Einweihung der Eberhard- und Bezirksschule V, die anlässlich seines 70. Geburtstages nach ihm benannt wurde,
  • Errichtung der Kasernen im Lamboy / Stationierung von Eisenbahnregimentern,
  • Errichtung Landgericht und Landratsamt,
  • Errichtung Schlachthof,
  • Eingemeindung Kesselstadt,
  • Inbetriebnahme Hanauer Straßenbahn.
Unternehmer, Präsident der Industrie- und Handelskammer
 Fritz Canthal (1848 - 1922)
Fritz Canthal (1848 - 1922)


geb. 9. April 1848 in Hanau
gest. 9. November 1922 in Hanau

Besuch der Oberrealschule, Übernahme der Cognac-Brennerei und Likörfabrik M. Canthal Wwe.
1876-1891 Mitglied der Handelskammer,
1891-1918 Präsident der Industrie- und Handelskammer,
danach Ehrenpräsident.
1884-1898 Stadtrat,
1898-1908 Stadtverordnetenvorsteher.
1904 Kommerzienrat,
1918 Geheimer Kommerzienrat
U.a. Präsident des Kuratoriums der Zeichenakademie und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hofbrauhaus Nicolay AG.

In einer Sitzung vom 1. August 1916 stimmte der Magistrat für das Ehrenbürgerrecht. Diesem Beschluss bekräftigten die Stadtverordneten am 31. August 1916.
Verdienste: Besonderer Einsatz für den Bau des Hanauer Hafens und der Mainkanalisierung. Die Canthalstraße am Mainhafen trägt seinen Namen.
Admiral
Reinhard Scheer (1863 - 1928)
Reinhard Scheer (1863 - 1928)


geb. 30. September 1863 in Obernkirchen
gest. 26. November 1928 in Marktredwitz

Scheer besuchte die Hohe Landesschule in Hanau, sein Vater lehrte an der Oberrealschule. 22.4.1879 Eintritt als Kadett in die Kaiserliche Marine, 1880 Seekadett, 1882 Beförderung zum Unterleutnant zur See, 1885 Leutnant zur See, 1893 Kapitänleutnant, 1900 Korvettenkapitän, 1904 Fregattenkapitän, 1905 Kapitän zur See, 1910 Konteradmiral, 1913 Vizeadmiral, ab 24. Januar 1916 Chef der Hochseeflotte, ab August 1916 Chef des Admiralstabes der Marine und nach deren Umwandlung Chef der Seekriegsleitung.
"Held vom Skagerrak", wo er Ende Mai 1916 eine Schlacht gegen die englische Kriegsflotte schlug (sie verlief für die Royal Navy verlustreicher als für die deutsche Flotte); diese ging in die Seekriegsgeschichte ein. In einer Sitzung vom 20. Juni 1916 verlieh ihm der Magistrat das Ehrenbürgerrecht. Diesem Beschluss stimmten die Stadtverordneten am 13. Juli 1916 zu. Verdienste: "Sieger der Skagerrakschlacht 1916."
Nahm am 17.12.1918 seinen Abschied von der Flotte, lebte zurückgezogen in Weimar und ist dort auf dem Hauptfriedhof beigesetzt.
Das Ölgemälde stammt von dem Hanauer Maler Alexander Harder-Khasán und ist als Schenkung der Märtesweinvereinigung an den Hanauer Geschichtsverein im Historischen Museum Schloss Philippsruhe zu sehen. Im November 2008 schenkte der Sammler Alfons Kottmann der Stadt Hanau eine Kalksteinbüste Scheers, die von August Gaul geschaffen wurde. Sie ist ebenfalls im Schloss Philippsruhe zu sehen.
geb. 20. April 1889 in Braunau / Österreich
gest. 30. April 1945 in Berlin (Selbstmord)

Wie eine Vielzahl von deutschen Städten, so hat auch Hanau Adolf Hitler zum Ehrenbürger ernannt. Die Ernennung beschloss die nationalsozialistisch beherrschte Stadtverordnetenversammlung am 28. März 1933, Begründung: "Verdienste um Volk und Staat".

Die Ehrenbürgerschaft wurde unmittelbar nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches und der Befreiung vom Nationalsozialismus in der ersten wieder frei gewählten Hanauer Stadtverordnetenversammlung am 24. Juni 1946 einstimmig aberkannt.
Industrieller
 Dr.-Ing. e.h. Charles W. Engelhard (1867 - 1950)
Dr.-Ing. e.h. Charles W. Engelhard (1867 - 1950)


geb. 8. März 1867 in Hanau
gest. 1. Dezember 1950 in Bernhardville / New Jersey, USA

1891 siedelte Charles Engelhard von Hanau als Vertreter der Fa. Heraeus in die USA über, machte sich selbstständig und wurde dort ein führender Industrieller im Bereich der Edelmetallbranche. Sein Sohn Charles avancierte Anfang der 1960er Jahre zum sechstreichsten Mann der Vereinigten Staaten (Beinamen "Platinkönig", "Goldfinger").
Im Herbst 1947 besuchte Charles Engelhard sen. seine Geburtsstadt Hanau, wo ihm Oberbürgermeister Karl Rehbein den mit Datum vom 30. September 1947 versehenen Ehrenbürgerbrief überreichte.

Verdienste: In den 1920er Jahren großzügige finanzielle Förderung zur Errichtung des Jugendheimes "Hanauer Haus" Rückersbach.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, von 1945 bis 1948, zusammen mit seiner Frau Emmy Unterstützung der notleidenden Hanauer Bevölkerung mit Care-Paketen und Bezuschussung des Wiederaufbaus des Kirchenraums der Wallonischen Kirche.
Oberbürgermeister und Staatsminister
Heinrich Fischer (1895 - 1973)
Heinrich Fischer (1895 - 1973)


geb. 8. Juli 1895 in Hanau
gest. 9. August 1973 in Hanau

Gelernter Werkzeugmacher, später Geschäftsführer des Fabrikarbeiterverbandes in Gießen und Merseburg.
Während der NS-Diktatur Verfolgung und Haft.
1945-1949 Leiter des Arbeitsamtes Hanau,
1946-1948 Stadtverordnetenvorsteher,
1946-1970 Mitglied des Hessischen Landtages,
1949-1951 Ministerialrat im hessischen Arbeitsministerium,
1951-1954 Hessischer Minister für Arbeit, Wirtschaft, verkehr und zeitweise Landwirtschaft,
1956-1962 Oberbürgermeister der Stadt Hanau.
(Siehe auch unter Oberbürgermeister der Stadt Hanau.)

Beschluss vom 23. Juni 1970.
Verdienste: In seinen politischen Funktionen nach dem Krieg besondere Verdienste um den Wiederaufbau und das Wohl der Stadt Hanau.
Namensgeber für das Heinrich-Fischer-Bad und das erste Dorfgemeinschaftshaus in Hessen in Hanau-Mittelbuchen (Heinrich-Fischer-Haus), Gründer des Bürgerfestes (Hei-Fisch-Fest).
Oberbürgermeister
Hans Martin (1930 - 2016)
Hans Martin (1930 - 2016)


geb. 18. Oktober 1930 in Frankfurt / Main
gest. 31. Juli 2016 in Hanau

1951 Abitur in Bad Homburg, Verwaltungslehre bei der Stadt Frankfurt. 1952-1957 neben der praktischen Tätigkeit Jurastudium an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. 1961 Anstellung bei der Stadt Frankfurt als Magistratsassessor, zuletzt Magistratsdirektor im Rechneiamt mit Schwerpunkt Finanzverwaltung und Universitätsangelegenheiten.
1966 Wahl zum Bürgermeister der Stadt Hanau, 1972 bis 1984 Oberbürgermeister, 1984 - 1985 Tätigkeit als Rechtsanwalt. 1985 erneute Wahl zum Oberbürgermeister. Am 30. Juni 1994 Eintritt in den Ruhestand auf eigenen Antrag (siehe auch unter Oberbürgermeister der Stadt Hanau).

Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über die Ehrenbürgerschaft am 30. Mai 1994: "Hervorragende Verdienste um die Stadt Hanau und ihre Bürgerschaft."
Sportler, 2000 - 2004 Teamchef der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Rudi Völler
Rudi Völler



geb. 13. April 1960 in Hanau

Begann seine Karriere beim TSV 1860 Hanau, trainierte mit 16 Jahren erstmals mit der Profimannschaft der Offenbacher Kickers. 1978/79 Profivertrag bei den Kickers, 1980 Wechsel zum Erstligisten TSV 1860 München. 1982 U-21-Vizeeuropameister. 1982/83 bei Werder Bremen, Bundesliga-Torschützenkönig. 1987 Wechsel zu AS Rom. 1992 Kapitän der Deutschen Fußballnationalmannschaft. 1992/93 Wechsel zu Olympique Marseille, 1993 Europapokal der Landesmeister. Wechsel zu Bayer 04 Lerverkusen, 1996 Sportdirektor. 2000 Teamchef der DFB-Auswahl, 2002 Vize-Weltmeister. 2004 Teamchef bei AS Rom, seit 2005 erneut Sportdirektor von Bayer 04 Leverkusen.

2002 Ehrenbürger von Hanau, Bambi, Bundesverdienstkreuz. 2008 Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. 2006 Botschafter der Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderung.
Ehrenbürger der Stadt Steinheim
Steinheim Wappen
Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung, die Städte und Gemeinden Bürgerinnen und Bürgern verleihen können, die sich in herausragender Weise um das Wohl oder Ansehen der Kommune verdient gemacht haben.

Die ersten Ehrenbürgerwürden, die die einst selbstständige Stadt Großsteinheim (Stadtrechtsverleihung 1320, Zusammenschluss von Groß- und Klein-Steinheim 1938) verliehen hat, wurden 1911 anlässlich der Einweihung des Friedensdenkmals dessen Stifter Louis Meyer-Gerngroß und Bildhauer Professor Georg Busch zuteil.

1917 erhielt Peter Josef Imgram die Auszeichnung für sein 40-jähriges Wirken im Großsteinheimer Gemeinderat. 1929 wurde der in den USA lebende Adam Josef Imgram geehrt. Er hatte die Großsteinheimer Nothilfe in den Jahren 1922 und 1923 mit insgesamt 260.000 Mark unterstützt.

1974 wurde Steinheim im Zuge der Gemeindegebiets- und Verwaltungsreform nach Hanau eingemeindet. Ehrenbürgerschaften vergibt seitdem die Stadtverordnetenversammlung der Gesamtstadt Hanau.
Kaufmann, Stifter des Friedensdenkmals
Ehrenbürger 1911
Bildhauer, Erschaffer des Friedensdenkmals
Ehrenbürger 1911
Rektor a. D., Heimatforscher
Ehrenbürger 1953
Feuerwehrkommandant
Ehrenbürger 1961
Staatsrat a. D., Heimatforscher
Ehrenbürger 1961
Oberstudiendirektor i. R., Heimatforscher
Ehrenbürger 1964
Bischof von Mainz
Ehrenbürger 1964
Geschäftsführer der Baugenossenschaft Steinheim e.G.
Ehrenbürger 1970
Prokurist, Heimatforscher
Ehrenbürger 1972