Neues aus dem Netzwerk

 Heidrun Quintino

Wenn Heidrun Quintino, Leiterin der Kräuterpension am Wald und der Kochschule Hanau, durch ihren Garten läuft, ist typisches „Unkraut“ im Rasen eine Pflanze, die nach Kresse schmeckt und im Salat landet. Der lästige Giersch im Beet ein hervorragender Petersilien Ersatz im Winter und der wuchernde Bodendecker eine tolle Ergänzung zur grünen Soße.

Das alles und noch mehr, konnten die Partnerinnen und Partner, des Netzwerks: „Nachhaltig vernetzt – Hanau & Region“ beim ersten Netzwerktreffen 2022 in der Kräuterpension am Wald selbst entdecken. Insgesamt kamen 15 Mitglieder und OrganisatorInnen in der Liesingstraße 11 in der Waldsiedlung zusammen, um mehr über die Vorzüge des „faulen“ Gärtners zu erfahren und sich über die Netzwerkarbeit auszutauschen. Das Netzwerk ist eines von insgesamt neun hessischen BNE-Netzwerken und wurde 2014 als eines der ersten gegründet. ...
Heidrun Quintino führte die Teilnehmenden einmal rund herum ums Haus, durch den Garten der Pension. „Wenn ihr euren Garten sieben Jahre in Ruhe lasst, stellt sich nach einiger Zeit ein Gleichgewicht ein, sodass ihr kaum noch etwas im Garten tun müsst. Das nennt sich Permakultur“, erklärt die gelernte Phytotherapeutin. Es geht weiter mit einer kleinen Einführung in die Kräuterkunde. Heidrun Quintino gibt jedem Netzwerkmitglied eine Pflanze, die jede/r schon einmal im eigenen Garten oder auf einer Wiese entdeckt hat und erklärt, wie diese sowohl als Zutat in der Küche oder im Tee als Heilpflanze verwendet werden kann.
Die kleine Führung endet im großen Wohn- und Essbereich der Kräuterpension. Heidrun Quintino hat bereits einige weitere Kräuter aus dem Garten gesammelt sowie Brettchen und Messer bereitgelegt. Die vegane Grüne Soße steht ebenfalls schon bereit und die NetzwerkpartnerInnen sollen diese nun noch „verfeinern“.

Während die Teilnehmenden die Kräuter fleißig hacken, begrüßt Gabriele Schaar- von Römer, Leiterin des Umweltzentrums, die Anwesenden und bedankt sich für die tolle Zusammenarbeit: „Vielen Dank, dass so viele von Ihnen am Netzwerktreffen teilnehmen und im Aktionsmonat Mai: „Nachhaltigkeit öffnet Türen“ dabei sind. Das Programm ist in diesem Jahr so vielfältig, wie unser Netzwerk und kann sich wirklich sehen lassen.“ Das Programm finden Interessierte auf der Webseite des Nachhaltigkeitspreises der Stadt Hanau: www.nachhaltigkeitspreis.hanau.de
Beim Essen kommen viele NetzwerkpartnerInnen zu verschiedensten Themen ins Gespräch und neue Ideen entstehen. Die verfeinerte Grüne Soße, das Tofu-Geschnetzelte in Sojasauce, sowie Falafel und Bärlauch-Butter, schmecken allen sehr gut. Das beste daran, es ist alles vegan.  

Weitere Informationen hier.

 Stadt Hanau

Im Zuge des nachhaltigen Wochenendes in der Stadt hat das Umweltzentrum am 14. Mai insektenfreundliche Pflanzen für einen guten Zweck verkauft. Die Aktion stand unter dem Motto „nachhaltig gut aussehen“ und bot Interessierten die Möglichkeit, Vorgarten-Pflanzen zu erwerben, die einen positiven Beitrag für Menschen und Insekten gleichermaßen leisten.

Die Gärtnerei Löwer stellte die hierzu die entsprechenden Pflanzen zur Verfügung. Der Verkauf brachte am Ende über 300 Euro ein, die nun an die Hanauer Tafel übergeben wurden. „Wir sind sehr dankbar für diese Spende. Derartige Gelder helfen uns dabei, die täglich anfallenden Energie- und Fahrtkosten zu decken“, sagte Annette Geier-Neugebauer, Leitung der Hanauer Tafel, während der Spendenübergabe. ...
Die Hanauer Tafel ist ein Arbeitsbereich von LICHTBLICK, der Stiftung der Evangelischen Marienkirchengemeinde zu Hanau und wurde 1999 gegründet. In der täglichen Arbeit werden bei Geschäften und Supermärkten Lebensmittel, welche im Wirtschaftskreislauf nicht mehr verwendet und ansonsten vernichtet werden würden, gegen ein geringes Entgelt an registrierte Tafel-Kunden ausgegeben. Gleichzeitig nimmt die Tafel auch Spenden von Hanauer Bürgerinnen und Bürgern entgegen. Gesucht werden vor allem haltbare Lebensmittel.

Bei der Spendenübergabe anwesend: Birgit Schröder, Mitarbeiterin des Umweltzentrums Hanau, Tafel-Leiterinnen Gordana Herzberger-Kapetanic und Annette Geier-Neugebauer, Petra Müller, Leiterin der Gärtnerei Löwer, Jutta Knisatschek, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung LICHTBLICK sowie Gabriele Schaar-von Römer, Leiterin des Umweltzentrums (von links).